Nun da FIFA 21 offiziell auf dem Markt erschienen ist, wird viel über die neue Ausgabe der beliebtesten Fußballsimulation diskutiert. Viele bemängeln, dass sich wieder nicht viel geändert hat und der hohe Preis für die geringe Entwicklungsarbeit nicht berechtigt ist. Andere sind voll des Lobes für FIFA 21 und finden, EA Sports hat das Versprechen, die bisher realistischste Fußballsimulation herauszubringen, gehalten. Neben Spielmodi und Gameplay stehen anfangs besonders Darstellung und Optik des Spiels im Fokus. Diese lässt sich endgültig bewerten, wenn das Spiel auf den Next-Gen-Konsolen von Sony und Microsoft getestet wurde. Playstation 5 und Xbox Series X erscheinen im Herbst pünktlich zum Weihnachtsgeschäft.
Während sich die meisten Fans der Serie von EA Sports zufrieden zeigen, müssen die Fans von AS Rom besonders stark sein. Der Traditionsverein aus der italienischen Hauptstadt hat dieses Jahr die „Juve-Behandlung“. Juventus Turin hat schon länger einen Exklusivvertrag mit dem ewigen Rivalen von FIFA – Pro Evolutions Soccer. Die Spielsimulation aus dem Hause Konami versucht seit Jahren, zur FIFA-Franchise aufzuschließen und hat mit der Roma einen weiteren Partner aus Italien hinzugewonnen. Ähnlich wie bei Juventus Turin muss FIFA auch beim AS Rom kreativ werden. Da EA Sports nicht die Rechte besitzt, den offiziellen Vereinsnamen zu nutzen, wird der AS Rom dieses Jahr in FIFA Roma FC heißen. Zudem wird der Club mit verändertem Wappen und Trikots im Spiel dargestellt.
Da die Herausgeber von FIFA fürchteten, dass ähnlich wie bei der Umbenennung von Juventus Turin in Piemonte Calcio ein Aufschrei durch die Fangemeinde geht, erließ EA Sports ein Statement, um über die Situation aufzuklären. In dem Statement wurde bestätigt, dass zwar Vereinsname, Wappen und einige andere Alleinstellungsmerkmale der Roma nicht in FIFA 21 enthalten sein werden, das Aussehen und Verhalten der Spieler dem aktuellen Kader des Teams entspräche. Zudem ist das Team in allen FIFA-Modi spielbar.
Beim Kampf um Lizenzen zwischen EA Sports und Konami geht es um viel mehr als die Frage, welches Spiel besser ist. Das Gamingbusiness geht inzwischen weit über den Umsatz durch Verkaufszahlen hinaus. Inzwischen gibt es eigenen FIFA- und ProEvo-Ligen in denen es um hohe Preisgelder geht. Bei den großen Turnieren werden teils Millionenbeträge an die Teilnehmer ausgeschüttet und E-Sports ist so beliebt geworden, dass Tausende von Zuschauer die Duelle Live am PC oder Fernseher verfolgen. Da E-Sports inzwischen zum Zuschauersport geworden sind, bieten bekannte Unternehmen Wetten auf die elektronischen Duelle an. Diese werden auch gut aufgenommen. Die Sportwetteneinnahmen auf den E-Sports-Bereich sollen dieses Jahr auf unglaubliche 14 Milliarden Euro steigen. Den meisten Roma Fans ist das sicher egal. Sie wollen lieber mit „dem richtigen AS Rom“ FIFA 21 zocken.