Sind es rauchende Colts und Science-Fiction-Waffen, für die sich die deutschen Spieler begeistern? Oder schlüpfen sie am liebsten in die Rolle des Feldherren, um virtuelle Armeen zu befehligen? Vielleicht wird das Volk der Dichter und Denker seinem Image gerecht, weil es sich in seiner Freizeit mit Gehirnjogging, Puzzles und anderen Denksport-Herausforderungen beschäftigt? Diesen interessanten Fragen ist das Allensbacher Institut nachgegangen. Die Ergebnisse lassen dich wahrscheinlich staunen.
Studie: Denken ist „in“
Ja, die Deutschen sind wirklich ein Volk der Denker. Zumindest, wenn es um ihre Lieblingsspiele auf PC und Konsolen geht. Das mit Abstand führende Genre sind Denkspiele, wozu Sudoku, Schach & Co. gehören – sowie sicherlich auch Casual Games wie Candy Crush und Konsorten. Knapp 10,5 Millionen Bundesbürger vergnügen sich mit derlei Titeln. Hättest du das gedacht?
Auf dem zweiten Platz der beliebtesten Genres haben sich Strategiespiele platziert. Taktieren, paktieren und erobern – das macht rund 8,5 Millionen Fans glücklich. Dahinter folgen mit zirka 7,8 Millionen Anhängern die Shooter- und Action-Games. Krach, Bumm, Bäng ist also angesagt. Aber nicht so stark, wie es manche „Killerspiele“-Kritiker glauben mögen.
Was verwundert: Obwohl in Deutschland das Automobil erfunden wurde und wir seitdem eine Autofahrer-Nation sind, können sich nur 7,3 Millionen für Rennspiele begeistern. Auf Platz 5 folgt ein Genre, das wir von seiner Bezeichnung her kurios finden: Bewegungsspiele. Nein, damit sind nicht Sportspiele gemeint (die sind auf Platz 6), sondern Titel, bei denen es um Bewegung geht. Also die typischen Games für Wii und Wii U. In etwa sieben Millionen finden es toll, vor dem Fernseher zu schwitzen.
Wie bereits erwähnt, sieht man auf dem vorletzten Platz Sportspiele (6,3 Millionen), auf dem letzten Rang Adventures (5,3 Millionen). Die beiden Schlusslichter sind auch die einzigen Genres, die im Vergleich zwischen 2013 und 2014 an Fans eingebüßt haben. Alle anderen Spielarten konnten zulegen.
Eine genaue Auflistung aller Ergebnisse siehst du hier:
Wie aussagekräftig ist das Ergebnis?
Rechnest du alle Zahlen zusammen, dann kommst du auf ein Ergebnis von rund 52,6 Millionen Spielern. Da es aber laut aktueller Studien „nur“ rund 30 Millionen bekennende Gamer in Deutschland gibt, lässt das den Rückschluss zu, dass die Probanten der Allensbach-Studie mehrere Genres angeben durften.
Obwohl die Zahlen interessant sind, so stört uns eine Sache an der Studie: Die Einteilung der Genres ist nicht gerade glücklich gewählt. Bewegungsspiele als eigene Art aufzuführen, mutet genauso seltsam an, wie zum Beispiel Simulationen wegzulassen. Was ist mit den zahllosen Fans des Landwirtschafts-Simulator? Und zu was zählen Jump&Runs oder Wimmelbildspiele? Fragen über Fragen. Somit sollte man die Ergebnisse nicht auf die Goldwaage legen.
Was denkst du über die Studie? Können die Zahlen ungefähr stimmen? Wir sind auf deine Meinung als Kommentar gespannt!