Pokémon Go ist und war ein Phänomen. Es ist nicht nur das erfolgreichste Smartphone-Spiel des Jahres, sondern auch ein Aktivator. Das heißt, viele Coach-Potatoes wurden durch die App dazu ermuntert, die heimischen vier Wände zu verlassen, um im Freien die süßen Monster zu fangen. Somit könnte man meinen, durch das Nintendo-Spiel würden die Gamer viel fitter. Das scheint aber wohl nicht zu sein. Das besagt eine kleine Studie.
Mehr Spaziergänge dank Pokémon Go
Die englischsprachige Studie „Gotta catch’em all! Pokémon GO and physical activity among young adults“ (puh, was für ein Titel!) untersuchte über mehrere Wochen hinweg die Anzahl der Schritte, welche die Fans zurücklegten. Die 18- bis 35-jährigen Probanden legten in den vier Wochen vor dem Start von Pokémon Go durchschnittlich 4.256 Schritte pro Tag zurück. Nach der Installation der süchtig machenden App waren es dann 5.123 Schritte, also rund 900 mehr.
Wird die App schnell langweilig?
Doch: Nach sechs Wochen ging die Anzahl der Schritte deutlich zurück. Sie schrumpfte auf durchschnittlich 3.985 – was somit unter der Anfangszahl liegt. Warum? Eine Erklärung könnte sein, dass die Pokémon Go die Studien-Teilnehmern schon bald langweilte, weswegen sie dann deutlich fauler wurden.
Schlussfolgerung: Pokémon Go macht gar nicht fitter?
Jein. Die Studenten, welche die Studie durchführten, geben selbst zu, dass ihre Untersuchung an mehreren Punkten krankt. Zum einen gab es nur Teilnehmer in den USA, die zudem alle ein iPhone 6 besaßen. Zum anderen nahmen nur 1.182 Personen an der Studie teil. Somit war „Gotta catch’em all! Pokémon GO and physical activity among young adults“ nicht repräsentativ, sondern einfach eine nette, interessante Sache gewesen.
Wie ist oder war das bei dir? Wurdest du durch Pokémon Go aktiver? Bist du es immer noch?
Sport wegen einer App? Nö! Ich habe die Pokeviecher einfach auf meinem Klo gefangen! :p