Kongregate ist eine der beliebtesten Websites für Browsergames im Internet. Dort gibt es eine große Anzahl von guten Online-Spielen, die kostenlos gespielt werden können: Über 100.000 Spiele werden von 10 Millionen und mehr Spielern jeden Monat gespielt. Vor allem für diejenigen, die nach neuen Spielen suchen, ist die Website gut geeignet. Kleine Studios, die Indie-Games herstellen, können ihre Werke nämlich hier veröffentlichen. Und die Nutzer haben somit einen ersten Einblick in neue Spiele. Zu den Spielkategorien gehören MMO-Spiele sowie Games in den Kategorien Action, Adventure & RPG, Multiplayer, Shooter, Strategy & Defense, Puzzle, Sport & Racing und viele andere mehr. Die Indies bei Kongregate stehen in puncto Action etablierten Games wie SEGA’s Sonic Reihe in nichts nach. Die Website bietet auch Mobile Games an, wodurch sie ein breites Publikum erreichen kann. Nun weitet sich das Unternehmen aus und damit vermutlich auch sein Angebot. Kongregate hat bekanntgegeben, dass bald ein neuer Standort eröffnet werden soll. Dieser soll sich in Montreal befinden und ist damit der erste Standort außerhalb der USA für die Spiele-Website.
Die Indie-Szene und neue Partnerschaften
“Montreal ist zum Hotspot für die Spieleentwicklungsszene geworden”, erzählt Emily Greer, CEO und Mitbegründerin von Kongregate. “Indem wir unsere Ressourcen ausweiten und mehr Zeitzonen, in denen sich unsere Standorte befinden, hinzufügen, kann unser Unternehmen unseren kanadischen und europäischen Partnern näher sein.”
abei konzentriert sich Kongregate auf eine ganz bestimmte Zielgruppe: nämlich auf die Indie-Szene. Das könnte also bedeuten, dass Spieleentwickler noch bessere Chancen erhalten, dass ihre Spiele auf der Website gesehen werden, als das bisher sowieso schon möglich war. Schon jetzt hat sich Kongregate mit dem kleinen Spielehersteller Juicy Beat zusammengesetzt, der sich in Montreal befindet und aus nur vier Mitarbeitern besteht. Kongregate hofft, dass noch mehr ähnliche Partnerschaften entstehen können. Die Stadt Montreal, die als eine der angesagtesten Städte in Kanada gilt, ist für ihre großen Spieleentwickler bekannt. Dazu gehören Ubisoft Montreal, EA Montreal, Gameloft Canada, EA Mobile und andere. Aber nicht nur für die großen Unternehmen ist Montreal bekannt.
Die Indie-Szene in Montreal wächst
Die Indie-Szene der Stadt ist genauso interessant wie die Branchenführer und vergrößert sich immer weiter. Unter anderem gibt es das Montreal Independent Games Festival, das beim letzten Treffen im November 2017 gut besucht war. Es entstehen viele kleine Partnerschaften und es werden Veranstaltungen und Festivals organisiert. Indie-Spielehersteller können sich durch die Szene besser vernetzen und miteinander in Kontakt treten. Durch die vielen Möglichkeiten, die Websites wie Kongregate jungen Spieleentwicklern bieten, kann die Indie-Szene weiter wachsen und mit den großen Unternehmen mithalten. Selbst mit relativ geringen Mitteln ist es heutzutage also möglich, ein erfolgreiches Spiel herauszubringen. Montreal ist also eine gute Wahl für Kongregate, das bereits vier andere Standorte besitzt – in San Francisco, Chicago, San Diego und Portland.
Was macht Kongregate so erfolgreich?
Kongregate ist aus mehreren Gründen erfolgreich. Zum einen besitzt es eine große Auswahl an Spielen für so gut wie jeden Geschmack. Die Plattform ist ein Ort, an dem Gamer, die nach neuen Spielen suchen, zusammenkommen. Und die Website versucht sie mit einzubinden: Unter anderem können sie Punkte oder Abzeichen gewinnen, die dann auf der Website gesammelt und aufgeführt werden. So wird es Spielern nie langweilig, wenn sie nach einem neuen Spiel suchen. Die Nachfrage bei den Spieleentwicklern ist groß. Sie haben nicht nur die Möglichkeit, ihre Spiele einem großen Publikum zu präsentieren, sondern können durch Werbung ähnlich wie bei Youtube auch etwas daran verdienen. Mit weit über 10 Millionen Besuchern im Monat kann sich das durchaus auszahlen.
Großes, übersichtliches Angebot
Ein weiterer entscheidender Faktor ist, dass das Angebot der Website sehr übersichtlich präsentiert wird. Nutzer wissen, was sie hier erwartet. Da Kongregate ausschließlich Online-Spiele anbietet, entsteht keine Verwirrung bei der Auswahl der Spiele. Nutzer, die nach Browsergames suchen, können sich an die Website wenden. Ganz einfach also.
Dieses Prinzip funktioniert auch bei anderen Spieleplattformen am besten und ist etwas, das bei einer guten Gameswebsite entscheidend sein kann. Gamehouse ist eine weitere große Spiele-Website, die sich allerdings auf eigens hergestellte Spiele spezialisiert hat. Auf der Website gibt es eine ganze Reihe von hochwertigen Spielen in verschiedenen Kategorien wie Action, Card Games, Puzzle, Strategy, Mahjong und andere. Um die Spiele zu spielen ist allerdings ein Download der Software nötig. Auch hier wissen Spieler, was sie erwartet. Andere Websites machen es ähnlich. Nicht nur Videospiele werden gern auf diese Art angeboten, sondern auch Online-Spielautomaten, von denen sich oft hunderte Spiele auf einer einzigen Website befinden können. Oft wählen Anbieter deshalb nur einen oder zwei große Spielehersteller aus, dessen Spiele sie anbieten. Nutzer kennen die Spiele der großen Unternehmen wie Microgaming, NetEnt oder Merkur und wissen daher genau, was sie zu erwarten haben in Sachen Qualität und Spielspaß. Bei Spielen auf Facebook ist es ganz ähnlich. Hier werden eben Spiele ausschließlich auf Facebook gespielt. Nutzer können ganz einfach zu anderen Spielen wechseln, ohne Facebook verlassen zu müssen. Dadurch ist es wahrscheinlicher, dass sie auf der Website bleiben und länger spielen. Das kann eine Spiele-Website interessanter machen.
Was könnte die Vergrößerung der Firma bedeuten?
Durch die Vergrößerung von Kongregate betritt die Firma den hart umkämpften internationalen Markt. Auch wenn Montreal nicht weit von der eigenen Haustür liegt, ist dies dennoch ein bedeutender Schritt für das Unternehmen. Ein Grund für die Entscheidung sind auch die Lebenshaltungskosten, sowohl für die Mitarbeiter als auch für die Firma selbst. Diese seien in Montreal deutlich erschwinglicher für das Unternehmen als in San Francisco, wo sich derzeit der Standtort befindet, erklärte Greer. Wer weiß, in welche Richtung das Unternehmen anwachsen kann. Durch die Konzentration auf den kanadischen und europäischen Markt könnten in Zukunft vielleicht noch mehr deutsche Spiele ihren Weg auf die Website finden. Deutsche Spiele – oder Spiele von deutschen Entwicklern– hochzuladen ist jedoch schon jetzt möglich. Wird durch die Website in Zukunft eine größere Zielgruppe angesprochen, gibt es für Spielehersteller weltweit ein größeres Publikum. Und damit könnten Spiele kleinerer Spielehersteller es bis ganz nach oben schaffen! Das vielleicht erfolgreichste Indie-Spiel aller Zeiten war übrigens Minecraft, es gibt also schon große Vorbilder.