Reus Spieletest: Gott spielen (nicht so) leicht gemacht

Name: Reus | Genre: Strategie | Erhältlich für: PC | Hersteller: Abbey Games | Geeignet für: Erwachsene

Wie wäre es, mal Gott zu spielen und über einen Planeten zu herrschen? Das kommt dir bekannt vor? Kein Wunder, so genannte Göttersimulationen sind nicht grundsätzlich neu. Aber das kürzlich veröffentlichte Reus ist ganz anders als die meisten Spiele, die du vielleicht schon in dieser Richtung erlebt hast.

Reus: Screenshots

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Kleine Kugel

Gleich zu Beginn wird dir erklärt, wie Reus funktioniert – leider in englischer Sprache. Statt einen alleskönnenden Gott auf einen Planeten zu schicken, sind es gewaltige Giganten, die du zu kontrollieren hast. Und jede diese uralten Wesen übernimmt bestimmte Fähigkeiten: Der Wassertitan erschafft einen Ozean, der Waldtitan kümmert sich um die Flora und Fauna, der Steintitan setzt sich für Gebirge und Wüsten ein. Sobald du deinen kleinen Himmelskörper mit diesen friedlichen Gesellen zum Leben erweckt hast, strömen erste Ureinwohner herbei, die Dörfer gründen und prompt Ansprüche haben. Und diese darfst du erfüllen.

Was gibt’s zu tun?

Präsentiert wird das Geschehen aus einer seitlichen 2D-Perspektive, nah an das Geschehen zoomst du mit der Maus heran. Genauso gibst du deinen Giganten schnell und problemlos Befehle. Sie erschaffen neue Landschaften nach deinen Vorgaben, welche wieder bestimmte Rohstoffe zur Folge haben. Und diese nutzen die Einwohner, um Gebäude zu bauen oder ihre Wünsche zu erfüllen. Was simpel klingt, wird schnell anspruchsvoll. Denn du musst bei dem begrenzten Platz auf dem Himmelskörper für die richtige Verteilung der Landschaften und der damit verbundenen Ressourcen sorgen. Aber Vorsicht: Geht es den Menschen zu schlecht oder gar zu gut, werden sie unzufrieden beziehungsweise gierig – und das hat keine guten Folgen für dich als Gott und deine Titanen.

Aufs Spiel einlassen

Das klingt alles kompliziert? Ach, was! Reus hast du nach dem Tutorial schnell verstanden, danach geht’s im freien Spiel zur Sache. Eine Runde ohne konkrete Aufgaben dauert eine halbe Stunde, danach kannst du eine neue Herausforderung starten. Das ist womöglich der größte Haken an dem auch grafisch ungewöhnlichen Titel: Eine Geschichte oder gar präzise Missionen gibt’s schlicht nicht. Lass dich einfach auf das Spiel ein, kümmere dich um die Menschen auf deinem Planeten und achte auf deine Giganten – dann wirst du deinen Spaß mit diesem eigenwilligen Erlebnis haben.

Trailer zu Reus

http://www.youtube.com/watch?v=RRt3R3UpzOA

Fazit

Reus ist kein stinknormales Strategiespiel, sondern ein unkonventionelles Erlebnis, bei dem du die Menschheit auf simple, aber doch tiefgründige Weise lenkst. Auf den Bildern sieht das alles comichaft und witzig aus, hinter der niedlichen Fassade verbirgt sich aber eine packende Simulation, mit der du gerne einige Stunden verbringen möchtest.

  • Ungewöhnliche Spielidee
  • Hübsche 2D-Grafik
  • Einfach zu verstehen, schwierig zu meistern

  • Keine Story
  • Keine richtigen Missionen, sondern nur freies Spiel
  • Jede Spielrunde ist nach einer halben Stunde vorbei
  • Nur in Englisch

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