Läuft ein Spiel nicht mehr so flüssig wie gewohnt, bleibt die Spielfreude auf der Strecke. Ursächlich sind nicht zwangsläufig leistungsschwache Komponenten: Häufig wird das System durch überflüssige Software und unnützen Dateimüll verlangsamt. Wir zeigen dir, wie du deinen Computer aufräumen und das Problem ganz einfach lösen kannst.
Gegen Ressourcenfresser vorgehen
Eine der größten Bremsen von Windows ist der sogenannte „Autostart“: Programme, die sich im entsprechenden Startmenü-Ordner befinden, werden schon beim Hochfahren automatisch ausgeführt. Zwar können sie so bei Bedarf schneller starten, dafür aber wirken sie auch im normalen Betrieb verlangsamend auf das System. Überflüssige Einträge sollten daher regelmäßig aussortiert werden. Du kannst sie auf verschiedene Arten entfernen:
- Lösche nicht benötigte Prozesse direkt im Startmenü-Ordner.
- Stoppe unerwünschte Autostarter über den Befehl „msconfig“. Diesen gibst Du unter Windows Vista und Windows 7 in das Suchfeld ein. Nun öffnet sich das Fenster Systemkonfiguration (siehe Bild). Wähle dann den Reiter „Systemstart“.
Unnötig laufende Programme fressen deine Windows-Ressourcen. Das Schließen der Anwendungen gibt Speicher frei und beschleunigt das System. Wird die Software ohnehin nicht mehr genutzt, empfiehlt sich die Deinstallation über die Systemsteuerung und den Menüpunkt „Programme“. Da verbleibende Reste den Computer ausbremsen können, solltest du auf eine vollständige Entfernung achten. Hier helfen notfalls spezielle Tools.
Weitere Systembremsen
Ein weiterer Knackpunkt: Unter Windows laufen viele Dienste unbemerkt im Hintergrund – und zehren so an der Leistung des Rechners. Werden nicht benötigte Prozesse geschlossen, laufen Anwendungen wie Spiele in der Regel wieder flüssiger. Gehe dazu wie folgt vor:
- Öffne den Task-Manager, indem du die Tasten „Strg“, „Alt“ und „Entf“ gleichzeitig drückst.
- Wähle den Karteireiter „Prozesse“ aus, um dir alle laufenden Dienste anzeigen zu lassen.
- Beende sämtliche Prozesse, die zum Spielen nicht gebraucht werden. Achte dabei allerdings auf den jeweils zugeordneten Benutzernamen: Um Systemabstürze zu vermeiden, sollten grundsätzlich nur die Programme gelöscht werden, die mit dem Namen des derzeitigen Anwenders gekennzeichnet sind.
Das Aufräumen der Festplatte wirkt sich ebenfalls positiv auf die Leistung des Computers aus: Überflüssige Datenreste können ganz einfach mithilfe der Datenträgerbereinigung entfernt werden. Wie das funktioniert, wird hier ausführlich erläutert.
Darüber hinaus lassen sich Altlasten mithilfe einer speziellen Software entsorgen. Diese beseitigen Arbeitsspuren und geben so wertvollen Speicherplatz frei.
Ordnung schaffen
Unter Windows werden Dateien häufig nicht an einem Stück auf die Festplatte geschrieben, sondern fragmentiert. Die verstreuten Einzelteile können im Rahmen einer Defragmentierung zusammengeführt werden, wodurch sich eine Verkürzung der Ladezeiten erreichen lässt. Die Betriebssysteme Windows 7 und Windows 8 nehmen die Defragmentierung automatisch vor. Möchtest du das Defragmentierungs-Programm dennoch aufrufen, öffne das Startmenü und gib den Befehl „defrag“ in die Suchzeile ein. Angesagt ist diese Maßnahme ist jedoch nur bei magnetischen Festplatten. Da Solid State Disks (SSDs) anders beschrieben werden, ist von einer Defragmentierung abzuraten. Ist eine solche in deinem Computer verbaut, solltest du auch die automatische Defragmentierung ausschalten.
Wenn das Spiel grundsätzlich nicht flüssig läuft
Läuft ein Spiel grundsätzlich nicht flüssig, lässt sich dies in der Regel auf die vorhandene Hardware zurückführen. Der Spielgenuss kann nur dann gewährleistet werden, wenn die jeweiligen Mindestanforderungen erfüllt sind.
Demnach sollte der Computer nicht nur über ausreichend Hauptspeicher und Festplattenplatz verfügen, sondern auch mit einem schnellen Prozessor ausgestattet sein. Die Grafikkarte ist ebenfalls von Bedeutung: Während externe Grafikkarten zumeist auch Spielen mit höheren Anforderungen gerecht werden, zeigen die günstigeren Onboard-Lösungen deutlich schwächere Leistungen.
Wer nicht nur gelegentlich spielt und sich alle Möglichkeiten offen halten möchte, sollte daher über die Anschaffung eines leistungsfähigen Rechners nachdenken. Attraktive Komplettangebote für Gaming-PCs gibt es beispielsweise beim Fachhändler Arlt. Billiger wird es allerdings, wenn die Komponenten selbst zusammengestellt werden.
Was für ein System habe ich?
Bei Vollpreistiteln wie Die Sims oder Sim City wird auf der Verpackung stets auf die Systemanforderungen hingewiesen. Wer sich unsicher ist, ob sein System für ein reibungsloses Spielerlebnis ausreicht bzw. nicht weiß, was für eine Hardware genau in seinem Rechner steckt, kann einfach den Befehl „dxdiag“ in die Windows Suchzeile eingeben. Nun erscheint ein Fenster, welches Daten zu den einzelnen Hardwarekomponenten im Computer liefert.
Fazit
Durch einfache Maßnahmen wie das regelmäßige Aufräumen des Autostart-Ordners, das Löschen angefallenen Dateimülls und die Defragmentierung bleibt der Spaß am Spiel auch langfristig erhalten. Wer darüber hinaus in eine leistungsstarke Hardware investiert, wird auch in Zukunft problemlos spielen können.